Störungsbilder bei Erwachsenen
Stimmstörungen
Hier wird in zwei Kategorien unterschieden:
Organische Stimmstörung, bei denen eine körperliche Ursache vorliegt.
Bsp.: Stimmbandlähmung, Polypen, Knötchen, Ödeme, Tumor, o.ä.
Bei Bedarf erhalten Sie hier in der Praxis die Möglichkeit zur Reizstrombehandlung.
Funktionelle Stimmstörung, durch fehlerhafte Nutzung der Stimme.
Bsp.: durch berufliche Belastung (sprechintensive Berufe), mangelnde Stimmerfahrung oder auch andere Umwelteinflüsse.
Stimmtherapie bei Transition
Die Stimme als Geschlechtsmerkmal.
Sie ist unter vielen anderen Gesichtspunkten ein wesentlicher Bestandteil der eigenen Identität und hilft dabei, sich mit dem Wunschgeschlecht zu identifizieren.
Eine trans*Frau kann beispielsweise eine „männlich“-klingende tiefe Stimme haben, die den anatomischen Gegebenheiten des Geburtsgeschlechts entspricht. Das Identifizieren mit dem Wunschgeschlecht kann für viele Klient:innen dadurch erschwert werden.
Die logopädische Stimmtherapie kann dabei helfen, beispielsweise vor, während und nach einer Operation und /oder Hormonbehandlung den Stimmwandlungsprozess einzuleiten und die Stimme auf trans*Frau / trans*Mann anzupassen.
Laryngektomie (Kehlkopfentfernung)
Diese Maßnahme ist oft der letzte Ausweg bei der Behandlung von Kehlkopftumoren.
Hierbei wird, kurz gesagt, der Kehlkopf entnommen und der Atemweg (die Luftröhre) verlegt.
Dabei öffnet man ein kleines Loch im unteren Halsbereich (Tracheostoma), durch welches weiterhin geatmet werden kann.
Parallel dazu raten einige Ärzte, logopädische Unterstützung hinzuzunehmen, um sowohl das Schlucken von Nahrung und Flüssigkeit als auch das Sprechen wieder anzubahnen.